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AutorenbildHelmuth Lauscher

Fahrzeugmuseum Marxzell

Wer wollte nicht schon immer mal einen Hanomag „Kommissbrot“, das kleine einĂ€ugige Auto, neben einem Rolls Royce Phantom betrachten, dahinter ein bemalter alter Bauernschrank vor einer Wand voller Emailleschilder, Backformen und Rehgeweih-TrophĂ€en? Abgesehen von einer Unmenge sonstiger HaushaltsgerĂ€tschaften aus Omas/ Uromas Haushalt?


Fahrzeugmuseum Marxzell

Dann nichts wie los nach Marxzell, ein kleiner Ort nahe Karlsruhe/Gaggenau in Baden-WĂŒrttemberg.


Dort gibt es das „Fahrzeugmuseum Marxzell“, mein erstes Highlight nach RĂŒckkehr auf deutschen Boden. Dieses Museum befindet sich, wenn ich das richtig verstanden habe, auf dem GelĂ€nde und in den RĂ€umlichkeiten eines ehemaligen Schwarzwald-SĂ€gewerks und ist seit GrĂŒndung in privater Hand.

Betritt man das HauptgebĂ€ude, ist es ratsam, Augen und Hirn sofort auf „selektive Wahrnehmung“ zu drosseln: Dieses Museum ist voll. Sicher ĂŒber 100 Autos, zig MotorrĂ€der, Roller und FahrrĂ€der, LKW, Feuerwehren, Schlepper und u.a. auch noch ein Hubschrauber, na klar. Aber damit nicht genug: Auf, neben, hinter und ĂŒber den Exponaten stapeln sich weitere kleinere, es wĂ€re eine Tagesaufgabe, allein die Zahl der vorhandenen Emailleschilder zu ermitteln, von anderen zeitgenössischen „SchĂ€tzchen“ ganz zu schweigen.

Mitunter wĂ€hnt man sich in einem ĂŒppig bestĂŒckten Heimatmuseum. Wenn man zum Beispiel vor einem beleuchteten Tante-Emma-Laden-Nachbau steht, stĂŒnden da nicht oben drauf die original Messerschmitt Kabinenroller, daneben eine ZapfsĂ€ule und drum herum andere Autos.

Das alles spricht fĂŒr eine ĂŒber lange Zeit hinweg ungebremst ausgelebte Sammelleidenschaft. Aber jeder leidenschaftliche Sammler weiß, dass mit steigender Anzahl von Exponaten irgendwann ein Platzproblem auftritt, bei Fahrzeugen frĂŒher als bei Sammeltassen. Wie in Marxzell. Irgendwann passten offensichtlich einfach keine Autos mehr hinein, aber kein Problem: Man ging einfach dazu ĂŒber, aus weiteren Fahrzeugen nur noch eine ca. 25cm tiefe Frontmaske heraus zu schneiden und schwupps – schon war wieder ein neues Autogesicht da und an die Wand gehĂ€ngt. Wo inzwischen aber auch kein Platz mehr ist, alles restlos voll. Oder?


Vielleicht konnte ich euch ja ein bisschen Appetit auf dieses Erlebnis machen: Der Einritt ist gĂŒnstig und der Besuch lĂ€sst sich wunderbar mit einer schönen Nordschwarzwald-Tour verbinden. Alles, was ich hier an Infos noch nicht erwĂ€hnt habe, findet ihr im Internet, das Museum hat eine eigene Seite: http://www.fahrzeugmuseum-marxzell.de/


Ganz wichtig: Bringt Zeit mit 😊



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