Hallo ihr alle, hier bin ich mal wieder mit Neuigkeiten von meiner Reise durch Tunesien.
Ganz im Westen war ich, in der kleinen Oase Hazoua, hinter der sich der örtliche Grenzübergang nach Algerien befindet und von wo aus ein weiterer, absolut interessanter Teil dieser Reise zunächst nach Osten führte: Über diverse „Star Wars“- Filmlocations (unten auf dem ersten Foto eine Aufnahme aus "Mos Espa") und die Städte Nefta und Tozeur zunächst zum Chott el Djerid, einem riesigen, aktuell weitestgehend trockenen Salzsee, um den sich natürlich die tollsten Legenden ranken, bis hin zu versunkenen Karawanen.
Ich bin mit MANgo nicht versunken, sondern habe ihn auf der ca. 60 KM langen Dammstraße überquert, die seit Ende der 1970er Jahre über das kurze Ende Richtung Südosten führt: Zunächst nach Kebili und von dort aus weiter nach Süden bis zur Stadt Douz, einem wahren Wallfahrtsort für Wüstenpilot*innen mit ihren Allradfahrzeugen. Unmittelbar vor den südlichen Toren der Stadt beginnt nämlich mit dem Parc Jebil ein Ausläufer des Grand Erg Oriental, der großen orientalischen Sandwüste, wie dieser Teil der Sahara genannt wird.
Es ist schon eine besondere Atmosphäre hier, allerdings geht es für MANgo und mich natürlich nicht mit all den anderen weiter in den Sand. Stattdessen habe ich mich mal wieder um hausmännliche Verpflichtungen gekümmert, allem voran die dringend fällige Wäsche, die ich auf diesem Campingplatz Dank vorhandener Waschmaschine abarbeiten konnte. Wenn ich es mir recht überlege, könnten meine Fenster auch mal wieder einen (oder zwei) Schluck Wasser von außen vertragen, das Wort Saharastaub hat hier nochmal eine ganz andere Dimension.
In der Stadt selbst war ich natürlich auch, im Souk und auf dem Donnerstags nur gut 100 Meter entfernt stattfindenden Tiermarkt: Absolut überwiegend Ziegen und Schafe wurden in diesem Ameisenhaufen aus Menschen und Tieren angeboten bzw. mitunter lautstark verhandelt, allerlei Geflügel und ein paar Kaninchen gab es, aber kein einziges Kamel/ Dromedar. Wie in Marokko haben diese Tiere auch in Tunesien ihre einstige Bedeutung als Transporthelfer vollkommen verloren.
Von Douz aus werde ich morgen etwas nach Osten ausweichen, um noch ein Stück weiter Richtung Süden zu kommen, bevor ich dann den Blinker links setzte, durch die Berge Richtung Meer.
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