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AutorenbildHelmuth Lauscher

Marokko 2018

Nachdem von mir in den kommenden Wochen aus bekannten Gründen keine Reiseupdates zu erwarten sind, habe ich mir gedacht, dass ein fotografischer Rückblick auf zurückliegende Reisen ja auch mal nicht schlecht ist. Zumindest war das Sichten und Sortieren geeigneter Fotos für mich schon fast so eine Art von Phantasiereise im Nachhinein und wirkte absolut motivierend für weitere reale Unternehmungen dieser Art. Ihr seht schon – Pessimismus ist trotz allem nicht so mein Ding, vielleicht geht es euch beim Anschauen ja ähnlich und ihr fangt insgeheim schon mal wieder an zu planen, so wie ich.


In der Medina von Marrakesch

Ich starte jetzt mal eine Rubrik „Alte Geschichten“, also Reisen aus der Zeit vor dem MAN-Wohnmobil, los geht es heute mit dem Land Marokko.

Warum gerade Marokko? Weil es mir am Herzen liegt und weil es meine persönliche Lieblingskombination von grandiosen Landschaften, spannender Kultur, hinreißender Kunst und Musik, gutem Essen und natürlich – ganz besonderen Menschen verkörpert.

Die Reise in Marokko war in jeder Hinsicht besonders. Zum Beispiel im Hinblick auf die sicher nicht sehr verbreitete Reiseform: Ich durchquerte Marokko von Fez aus über Meknes, Rabat, Casablanca bis nach Marrakesch mit dem Zug, dem Bus und gelegentlich einem Taxi.

Dabei wählte ich im Zug nicht die komfortable Plüschsesselklasse, die vornehmlich mit einheimischen und ausländischen Geschäftsmännern besetzt zu sein schien.

Ich setzte mich statt dessen mit dem ganzen kunterbunten Haufen aller sonstiger Reisenden zusammen in die recht ordentlich ausgestattete „Holzklasse“ und immer wieder tauchten Bettler in den Gängen auf, um lautstark ihr jeweiliges Leid beklagend um milde Gaben zu bitten.

Diese Form des Reisens hat etwas sehr unmittelbares. Man taucht direkt ein in das „richtige“ Leben der Menschen vor Ort und die gelegentlich auftretenden Schwierigkeiten bei der zeitlichen Einhaltung der Fahrpläne - wegen was auch immer - nimmt man sehr schnell mit einer Art von angenommener orientalischer Gelassenheit. Oder man versucht es zumindest. Auf alle Fälle kommt man aber mit dem gebotenen Respekt, Freundlichkeit und Offenheit sofort in Kontakt mit Einheimischen und teilt mit Ihnen eine kurze Strecke ihres Alltags.

Das angehängte Foto des kleinen Mädchens mit seinen unglaublichen Augen entstand z.B. im Zug und seine Mama gab mir das ok zum Fotografieren.

Kleines marokkanische Mädchen im Zug bei Rabat

Auf dem Rückweg saß ich schließlich eine Zeit lang einer alten Berberfrau gegenüber, die auf der Stirn die früher verbreitete Amazigh-Tätowierung trug, schon recht verblasst und von tiefen Falten durchbrochen. Ich war aber von der charismatischen Ausstrahlung dieser Dame derart beeindruckt, dass ich vollkommen vergaß, sie um Erlaubnis zum Fotografieren zu fragen und es folglich auch nicht tat.

Apropos Fotografieren: Die Fotos, die ich für diesen Beitrag ausgesucht habe, zeigen schwerpunktmäßig die Medina von Marrakesch mit einigen ergänzenden Bildern, die ich im Anima-Park von Andre Heller aufgenommen habe, der im Süden von Marrakesch in Richtung Ourika-Tal liegt.


So, jetzt hab ich doch wieder viel gequasselt, deshalb erst mal viel Spaß beim Anschauen der Fotos!



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