Prolog: In diesem Beitrag erwähne ich den Markennamen “Landvergnügen“. Sollte das als unbezahlte Werbung gelten, dann sei dies der Hinweis darauf.
Aber jetzt zur eigentlichen Geschichte:
Nach einer nicht enden wollenden Geduldsprobe war es am 04.07.2021 endlich soweit: Der MAN war fertig gepackt und es konnte losgehen – nordwärts.
Den ursprünglichen Plan, über Polen, das Baltikum und Finnland nach Schweden bzw. Norwegen zu fahren, mussten wir verwerfen, weil wir dafür zu spät dran waren, Anfang September wollten wir aus privaten Gründen zurück sein. Also disponierten wir um und wählten den direkten Weg, einmal quer durch Deutschland nach Dänemark, dort in einer großen Schleife durch ganz Jütland und schließlich über die großen Brücken hinüber nach Schweden.
Eine genaue Routen- und Zeitplanung gab es nicht und gibt es immer noch nicht, höchstens jeweils für ein bis zwei Tage: Wir folgen eher den „Entdeckungen des Tages“, bleiben hier und da auch mal einige Tage an besonderen Wohlfühlorten oder suchen gezielt bestimmte Plätze auf, um Frischwasser zu tanken, zu entsorgen oder auch mal Wäsche zu waschen. Auch die Länge der einzelnen Etappen bleibt dabei moderat und soll nie in „Kilometerfresserei“ ausarten.
Start war also am 04.07. und wir fuhren zunächst bis in die Region zwischen Fulda und Bad Hersfeld, wo es einen guten Übernachtungsplatz auf einer Alpakafarm geben sollte. Geben sollte heißt in diesem Fall dass wir in Deutschland unter anderem mit der Reiseapp von „Landvergnügen“ unterwegs sind, eigentlich das perfekte Konzept: Man übernachtet damit auf Höfen aller Art kostenlos für eine Nacht und hat vor Ort dann oft gleich noch die Möglichkeit, sich in Hofläden mit frischem Gemüse, Obst, Eiern usw. einzudecken.
Auf besagter Alpakafarm nach sintflutartigem Regen angekommen, eskortierte mich der Besitzer zum etwas außerhalb des Dorfes gelegenen Stellplatz direkt am Alpakahaus. Sieht man einmal von der für den MAN etwas abenteuerlichen Zufahrt ab, erlebten wir tatsächlich eine herrliche erste Nacht, nachdem der Himmel noch einen dramatischen Sonnenuntergang gezaubert hatte.
Etappe zwei führte uns tags darauf zu einer „Nutztier-Arche“ oberhalb von Hannover (eine echter Glücksgriff) und weiter ging es mit einem Abstecher nach Lüneburg, wo wir zwei Nächte auf einem großen Obst- und Gemüsehof standen, um einen ganzen Tag Zeit für eine ausgiebige Tour durch diese schöne Stadt zu haben.
Die letzte Station in Deutschland war schließlich das zu einem großen Hofgut gehörende Gelände eines stillgelegten Dorfbahnhofs, von wo aus wir am nächsten Tag über kleine Nebenstraßen die dänische Grenze passierten.
Fazit dieser „Deutschlandtour“: Unsere Stellplätze fand ich ausnahmslos im „Landvergnügen“- Konzept und wir wurden nie enttäuscht, ganz im Gegenteil: Alle Gastgeber waren supernett und hilfsbereit. Einzig limitierender Faktor ist bisher die Größe des MAN, den bringt nicht jeder unter.
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