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AutorenbildHelmuth Lauscher

Skulpturen in Bewegung: Das Forum Tanz VS zu Gast in der Kunststiftung Hauser

Aktualisiert: 12. Juli 2023

Heute entführe ich euch mal in ein völlig anderes fotografisches Sujet, ganz ohne Tiere, Landschaften und Reiseleben: Den Tanz.


Hintergrund dieser Geschichte ist ein Besuch in meiner Heimatstadt Rottweil. Eigentlich bin ich ja im Dorf Villingendorf in der Nachbarschaft aufgewachsen, aber Rottweil war schließlich Schauplatz des Schulbesuchs und einiger prägender Lebensjahre.


Dort hin führten mich dieses Mal aber nicht in erster Linie nostalgische Anwandlungen, sondern ein „Offener Sonntag“ in der Kunststiftung Hauser.

Erich Hauser war ein international renommierter Stahlbildhauer, den ich in den späten 1970er Jahren in Rottweil kennenlernte und dessen umfangreicher Nachlass von der betreffenden Stiftung verwaltet und für die Öffentlichkeit zugänglich gehalten wird. Dazu zählen zum einen der große Skulpturengarten und seine neuere Werkhalle, aber auch das ursprünglich vorhandene und umgewidmete Salinengebäude, ein älteres Wohnhaus (das Schwarze Haus) und seine spätere Wohnpyramide inklusive des überall von Kunst geprägten Interieurs. Apropos: Im Schwarzen Haus hängt über dem Esstisch ein Gemälde des leider ebenfalls verstorbenen Walter Stöhrer, was mich besonders freute: Auch ihn durfte ich damals kennenlernen, denn er war immer wieder bei der Familie seines Bruders in Rottweil zu Besuch, wo ich eine Zeit lang ebenfalls ein und aus ging.



Die finale Motivation für meinen Besuch resultierte aber nicht nur aus Kunstinteresse oder Wiedersehensfreude, sondern vor allem aus dem Auftreten des „Forum Tanz“ unter der Leitung von Cornelia Widmer (www.forumtanz.info): Mit Begleitung durch Walter Widmer an der Violine schafften es die sechs Tänzerinnen während ihrer Auftritte in der Werkhalle, in Soli und/oder als Paar jeweils lebendige Skulpturen entstehen zu lassen. In beeindruckender Intensität erlebten die Zuschauer*innen, wie aus eher statischem menschlichem „Rohmaterial“ (vielleicht als Verweis auf den noch ungeformten Edelstahl) in vielerlei dynamischen Bewegungsvarianten, durch Drehen, Emporarbeiten, Zusammenfügen, Umarbeiten und Neukomposition der Pose wie im tatsächlichen Herstellungsprozess von Hausers Edelstahlskulpturen schließlich die fertigen, wiederum statischen Figuren entstanden, zum Himmel gerichtet und mit teilweise raumgreifender Gestik.



Ich hatte das große Vergnügen, diese Momente mit der Kamera begleiten zu können, eine Auswahl der entstandenen Fotos findet ihr anbei.

Bevor ich mich von dort schließlich wieder auf den Weg machte, drehte ich noch eine letzte Runde im Skulpturengarten, nicht ohne dort die eine oder andere Tänzerin in den metallenen Vorbildern ihres Vortrags wiederzuerkennen.


Ein gelungener Tag, würde ich sagen.




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