Der Gedanke ging mir schon länger durch den Kopf und in den einschlägigen Facebook-Gruppen durchstöberte ich immer wieder mal interessiert die verschiedensten Angebote:
Es geht um das Konzept „Urlaub gegen Hand“. Also die Möglichkeit, irgendwo im Sinne von Urlaub unterzukommen und das Ganze nicht mit Geld zu bezahlen, sondern mit ein paar Stunden Mithilfe pro Tag mittels Unterstützung aller Art, sei es in landwirtschaftlichen Betrieben, bei Renovierungen, beim Katzenkuscheln oder wie auch immer.
Nun bin ich ja nicht der klassische Urlauber und brauche auch keine Ferienwohnung, sondern ich lebe reisend und benötige nur einen Platz für mein Wohnmobil. Trotzdem dachte ich mir, es wäre doch schön, irgendwo hin zu können, ein bisschen zu bleiben und sich im Gegenzug ein wenig nützlich zu machen, vorausgesetzt es gibt genügend Platz für mein Vehikel. Da ich beileibe nicht der Einzige bin, der so unterwegs ist, sind auch schon ergänzende Angebote wie „Stellplatz gegen Hand“ etc. entstanden.
In der vergangenen Woche war es dann ruckzuck soweit: Ich stolperte über das Angebot von Stephanie Guhl und ihrem Mann Charly, die nicht nur ein Gästezimmer, sondern alternativ auch genügend Platz für größere Wohnmobile auf Ihrem Hof haben und dafür etwas Mithilfe bei der ganzen Arbeit
suchen, die ein ehemaliger Bauernhof mit Holz-Zentralheizung und 2000 QM Grundstück , einer „Schenkscheune“ und einer kunterbunten Hühner-, Enten- und Wachtelschar so zu bieten hat. Da sich der Hof von Familie Guhl in einem kleinen Dörfchen in der Hohenlohe bei Crailsheim/Baden-Württemberg, also nicht sehr weit von meinem momentanen Aktionsradius befindet, nahm ich Kontakt auf und im Nu und völlig unkompliziert war mein kurzer Premierenaufenthalt von ein paar Tagen vereinbart.
Was gab es zu tun? Der große Garten musste ausgeputzt/ aufgeräumt werden, bevor die Vogelbrutzeit beginnt. In der ehemaligen Scheune war ein Holzbalkenlager umzusetzen, um Platz für einen Holzbearbeitungs-Bereich zu schaffen und anderes mehr. Dafür hatte ich einen Platz mit Stromanschluss (wenn ich ihn gebraucht hätte) auf dem Innenhof, genügend Zeit, um die schöne Umgebung des Dorfs wandernd zu erkunden, ein warmes Essen am Abend im Kreis der Familie, frische Hühnereier von glücklichen Hühnern, „gerettetes“ Gemüse und Obst und vor allem: Ich habe eine total nette Familie kennengelernt, bei der ich mich willkommen fühlte, vor deren alltäglichem Arbeitspensum ich nur den Hut ziehen kann und bei der ich sehr gerne wieder einmal „helfender Gast“ sein werde. Und überhaupt hat mir diese Premiere großen Spaß und Lust auf mehr gemacht.
Wer sich für das Angebot der Guhls interessiert, findet @Stefanie Guhl bei Facebook 🤗
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