Von „Street Art City“ bzw. dem Dörfchen Lurcy Lévis steuerte ich das letzte Ziel auf meiner Wunschliste in Frankreich an, den Lac du Der, einen großen See in der Champagne mit diversen kleineren Seen drumherum, an dem sich zwei Mal im Jahr besonderes zuträgt.
Dann wird er zum Pausenhof für Zugvögel aus den nördlicheren Regionen Europas auf ihrem Weg in ihre Überwinterungsgebiete im Süden bzw. im Frühjahr dann wieder auf dem Rückweg. Bekannt wurde und ist dieser See vor allem durch die alljährlich stattfindende „Invasion“ von tausenden Kranichen im Frühling und im Herbst. Höhepunkt der herbstlichen Ansammlung ist ca. ab Mitte Oktober, in der letzten Oktoberwoche findet diesem Ereignis zu Ehren dann sogar ein Kranichfest statt.
Ich war dafür recht früh dran um den Monatswechsel September-Oktober herum, aber trotzdem voller Hoffnung, vielleicht schon ein paar „frühen Vögeln“ zu begegnen, ich hatte noch nie zuvor einen Kranich live gesehen. Und tatsächlich klappte es: Zwar sah ich die wenigen ersten Exemplare leider meist nur weit entfernt und in großer Höhe fliegend, aber schließlich kreuzten sich unsere Zugvogelwege dann doch, ich aus dem Süden kommend und die Vögel auf dem Weg dorthin.
Dieser – im Moment leider noch nicht wieder besonders gut gefüllte See – ist aber beileibe nicht nur ein etabliertes Etappenziel für Durchzügler: Am, im, auf und über dem See bzw. in seiner Nachbarschaft lebt eine Vielzahl von Arten, jede Menge Motive für die Kamera.
Ich wäre gern noch ein paar Tage länger geblieben, aber unaufschiebbare Termine in D ließen das nicht zu. Und so machte ich mich auf den Weg westwärts, um schließlich irgendwo oberhalb von Straßburg über die Grenze zu kommen.
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